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Baukultur konkret #3 – Siedlung Telli Aarau

Quartier Telli, Aarau © AXA - Fotografin: Sophie Stieger

18 octobre 2024
Stiftung Baukultur Schweiz / HSLU | Concrètement

Baukultur konkret #3 – Siedlung Telli Aarau

Unter dem Titel «Baukultur konkret» fand im Juni 2024 die dritte Quartiersbegehung statt, in der Siedlung Telli in Aarau. Es ist eine Veranstaltungsreihe, die von der Stiftung Baukultur Schweiz in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern erarbeitet wurde.

Es geht darum geht, die Debatte über Baukultur «vor Ort» – also mitten im Quartier – anzuregen: Die Gestaltung, der Gebrauch und die Wirkung konkreter Alltagsräume werden aus der Perspektive der Bewohnenden in «Walking Think Tanks» thematisiert und mit Fachleuten aus Planung, Betrieb und Verwaltung im anschliessenden Podium reflektiert. Die dritte Veranstaltung der Reihe fand in der Siedlung «Telli» in Aarau statt, deren Zeilen B & C im bewohnten Zustand saniert wurden.

Die Dokumentation zur Siedlung Telli fasst die wichtigsten Daten, Merkmale und Charakteristika der Siedlung zusammen und gibt einen Einblick in die baulich-räumlichen Strukturen. Ergänzend werden die Perspektiven der Bewohnenden auf ihr Quartier und die Sicht der am Planungs- und Transformationsprozess beteiligten Akteur:innen dargelegt. Die unterschiedlichen Sichtweisen wurden im Vorfeld der Veranstaltung «Baukultur konkret» in verschiedenen Interviews vom Forschungsteam in Erfahrung gebracht.

Ausschnitte aus den Walking Think Tanks

Bewohnende und Nutzer sind die «lokalen Expert:innen» für ihr Wohnumfeld. In «Walking Think Tanks» führen die Bewohnenden durchs Quartier und beschreiben ihre Sicht auf Aneignungs-, Aufenthalts- und atmosphärische Qualitäten oder Defizite.

Veränderungen in den Wohnungen

Nachbarschaft und Infrastruktur als Alleinstellungsmerkmal

Gemeinschaftsangebote im Aussenraum

Divergierende Ansprüche an Gemeinschaftsflächen

Aussenwahrnehmung der Telli

Podiumsgespräch

Im Podiumsgespräch wird anknüpfend an die «Walking Think Tanks» nach den Zusammenhängen zwischen gebautem Lebensraum und Planungsprozessen gefragt und darüber diskutiert, an welchen Kriterien sich gelebte Baukultur im Alltag festmachen lässt. Auch wird thematisiert, worauf bei der Entwicklung von Quartieren in baukultureller Hinsicht künftig besonders zu achten ist.

Am Podiumsgespräch nahmen folgende Personen teil: Tillmann Hohenacker, AXA Investment Managers (Bauherrschaft), Anke Lochner, Drees & Sommer (Bauleitung), Heiko Frodl, Meili, Peter & Partner Architekten (Projektleitung), Bastian Moser, ITOBA Siedlungsidentität (Soziokulturelle Begleitung), Carlo Wiedemeier, Vertretung der Bewohnerschaft, kurzfristig entschuldigt: Anna Borer, Stv. Stadtbaumeisterin Aarau

Das Gespräch wurde moderiert durch Caspar Schärer, Generalsekretär BSA.

Statements aus dem Podiumsgespräch

Blick der Eigentümerschaft auf die Sanierung im bewohnten Zustand

Wertschätzung des (landschafts-)architektonischen Bestands

Grundeigentümervertrag von 1971 als Beitrag für eine hohe Baukultur

Mehrwert der sozialräumlichen Begleitung

Dialog mit den Bewohnenden vor und während der Bauphase:

Musterwohnung als wichtiges Kommunikationsmittel

Logistische Herausforderungen der Bauphase

Auswirkungen der Sanierung auf die Miet- und Nebenkosten

Stärkung von Kooperationen und Nachbarschaften durch gute Prozessgestaltung

Projektteam

Hochschule Luzern

Interdisziplinärer Themencluster (ITC) «Raum & Gesellschaft» der Hochschule Luzern

Hochschule Luzern – Technik & Architektur

Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
Prof. Angelika Juppien
Lisa Mühlebach

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Kompetenzzentrum Stadt- und Regionalentwicklung (CC StaR)
Franziska Städler

Stiftung Baukultur Schweiz

Lukas Bühlmann

Projektfinanzierung

– Hochschule Luzern
– Stiftung Baukultur Schweiz
– Stiftung «Sotto Voce»
– Bundesamt für Kultur BAK
– Bundesamt für Wohnungswesen BWO
– Kanton Aargau
– Stadt Aarau

Text: Angelika Juppien und Lisa Mühlebach, HSLU; Film: Jara Malevez, HSLU

Stiftung Baukultur Schweiz

Die Stiftung Baukultur Schweiz ist eine nationale, neutrale und politisch unabhängige Stiftung. Im Frühjahr 2020 gegründet, bringt sie Akteure zusammen, schafft Plattformen, initiiert Prozesse und macht sich stark für jene, welche die Grundlagen der Baukultur inhaltlich ausarbeiten oder diese in der Praxis umsetzen.

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